Bauherren Merkblatt
Trocknen spart Zeit und Kosten
Man sollte nicht alles der Natur überlassen, der kluge Bauherr trocknet sein Eigenheim selbst.
Warum? Bedingt durch die hohe Luftfeuchtigkeit von ca. 80% ist es in unseren Breitengraden immer schwierig abzuschätzen wann ein Gebäudeteil zur bedenkenlosen Weiterbearbeitung freigegeben werden kann.
    •    Mittelwert für Hannover im Winterhalbjahr 87% r.F.
    •    Mittelwert für Hannover im Sommer 78 % r.F.
    •    Mittelwert für regenfreie Juninächte in Stuttgart 90% r.F.
Das Problem Beispiel:
Nach den Innenputzarbeiten ist der Estrichleger an der Reihe. Nach den Estricharbeiten warten alle nachfolgenden Gewerke auf das Trocknen von Putz und Estrich, was in der Regel bis 6- 8 Wochen dauert.
Die Folgen:
Der Bauherr drängt die Handwerker mit den Arbeiten anzufangen, da der Einzugstermin schon feststeht. Dadurch können später teure und unangenehme Folgeschäden entstehen. Durch eingeschlossene Feuchtigkeit lösen sich Oberbeläge vom Estrich, Parkett verformt sich oder Tapeten lösen sich und es kann Schimmelpilz entstehen.
Die Lösung:
Durch das Aufstellen von Kondenstrocknern reduziert man die Trocknungszeit um bis zu 50% gegenüber der natürlichen Trocknungszeit. Dadurch hat der Bauherr die Sicherheit, dass der Estrich bedenkenlos einen Oberbelag aufnehmen kann, zudem ist der Zeitvorteil bares Geld, da Miete und Zinsen einspart werden.
Die natürliche Bauwerkstrocknung:
Die natürliche Bautrocknung vollzieht sich durch ständigen Luftaustausch (Öffnen der Fenster) im Gebäude, wobei man durch Wärmezufuhr den Austrocknungsprozess beschleunigen kann (Energieverschwendung), jedoch wird hierdurch nur eine optisch schnelle Trocknung erreicht. Unbewusst können durch die schwankenden Witterungseinflüsse auch Schäden am Objekt entstehen.
Die künstliche Bauwerkstrocknung:
Bei dieser Bautrocknung wird in dem Gebäude durch den Einsatz von Kondenstrocknern die relative Luftfeuchte auf 35% bis 40 % abgesenkt. Dadurch kann das Bauwerk gleichmäßig trocknen. Die Wärme bleibt im Gebäude und beheizt nicht die Umwelt. Im Gegensatz zur natürlichen Trocknung arbeitet ein Kondenstrockner Tag und Nacht bei konstantem Austrocknungsklima.
Allgemeines zur Wasseraufnahme der Luft:
Die Luft kann bei einer bestimmten Temperatur nur eine bestimmte Menge Wasserdampf aufnehmen. Bei zusätzlichem Wasserdampf und gleicher Temperatur kommt es zur Konden-sation (Nebel, Regen). Bei ungünstigen Temperaturverhältnissen schlägt sich der Wasserdampf am Boden, an der Wand und Decke nieder und führt langfristig zu Schäden.
Beispiel:

Bei einer Temperatur von ...
    •    10° C kann 1 m³ Luft max 9,4 g Wasserdampf aufnehmen = 100% r.F. erreicht
    •    20° C kann 1 m³ Luft max 17,2 g Wasserdampf aufnehmen = 100% r.F. erreicht.
    •    20° C und 50% r.F. befindet sich in der Luft ca. 8,6 g m³ Wasserdampf, d.h. die Luft könnte noch 8,62 g Wasserdampf aufnehmen.
Mit Hilfe eines Kondenstrockners erzeugt man im Bauwerk eine relative Feuchte von ca. 35% bis 40%, so dass bei einer Temperatur von 20° C die Luft noch die optimale Menge von 11,2 g/m³ aufnehmen kann. Hierdurch wird eine gleichmäßige Trocknung aller Gebäudeteile gewährleistet.

Fazit:
Ein Estrich der naß ist und ein Raum der eine Temperatur von 20° C und eine rel. Feuchte von 80% bis 90% aufweist, braucht sehr lange um auf natürliche Weise zu trocknen.